Im Herbst des vergangen Jahres informierte mich mein Händler über die Möglichkeit eins SW-Updates der BS 4.  Dieses Update würde bedeutende Verbesserungen der Bedienbarkeit vor allem an der A-Mem- Funktion bieten (SD-HC bis 8GB; vor/rückspulen per FB, Aufnahmestart/Stopp per FB, nach Quellenwechsel Fortsetzung der Wiedergabe an zuvor gestoppter Stelle usw.).

Alles Funktionen, welche ich schon immer vermisste. Rund EUR 100 wurden vom Händler veranschlagt; so brachte ich das Gerät Mitte Dezember 2010  zu meinem Händler. Von dort ging es weiter zur österr. Servicestelle. Und nach nur wenigen Tagen wurde mir das nun vermeintlich am neuesten Stand befindliche BS4 nach Hause geliefert. Rechnungsbetrag: EUR 185 (Grund für den deutlich höheren Wert: Nachdem es sich um ein Gerät aus der ersten Serie (BJ 2006) handelt, war zum Standardupdate noch der Wechsel eines Bauteiles erforderlich)

Dort aufgebaut und angeschlossen wich die anfängliche Euphorie (8GB-Karte: ok; Vor/zurückspulen: ok) schnell Ernüchterung:  nach Start einer Aufnahme auf die Karte per FB lies sich diese nicht mehr stoppen. Mehr noch: die laufende Aufnahme lies sich zunächst gar nicht mehr stoppen. Erst nach mehrmaliger Betätigung der Tastenkombi "Amem-Stop" (direkt am Gerät) stoppte die Aufnahme. Doch damit nicht genug: das Gerät "fror" regelrecht ein und lies sich weder direkt noch per FB steuern. Erst das rund 10sec. andauernde Drücken der StandBy - Taste am Gerät schaltete das gesamte System ab.  Weitere Versuche führten immer wieder zum gleichen Ergebnis. 

So kam es, das das Gerät am Folgetag erneut zum Händler ging (Anfahrt: 100km), von wo es wie beim ersten Durchgang nach Brunn zur Servicestelle, begleitet von einer Beschreibung der auftretenden Fehler weitergeleitet wurde. 

In weiterer Folge klärte ich mit einem Servicetechniker telefonisch div. techn. Details zur übrigen Konfiguration ab, um mögliche weitere Fehlerquellen auszuschließen (eine davon war der Softwarestand meines BV8-40). 

Nach mehreren Wochen des Testens, Versuchens und Anpassens verschiedenster Teile des Gerätes in der Servicestelle wurde mir das Gerät heute, am 27. Jänner 2011- gegen ein sofort bei Übernahme zu entrichtendes zusätzliches Entgelt von EUR 150 erneut geliefert.  (Dabei sind diese EUR 150 nach Angabe des Servicetechnikers offensichtlich nur ein Bruchteil jenes Betrages, der angesichts des Arbeits- u. Materialaufwandes fällig gewesen wäre, jedoch als Kulanz seitens des Herstellers zum Großteil getragen wird).

Nach dem Aufbau des BS4 ergibt sich folgender Umstand: 

-Aufnahme lassen sich per FB starten, jedoch NICHT stoppen, bei Aufnahmestopp am Gerät friert selbiges ein und lässt sich nur per 10sec. Druck auf StdBy-Taste "reanimieren"

-Bei Unterbrechung eines von Speicherkarte laufenden Titels per Quellenwechsel setzt die Wiedergabe nach erneutem Start der A-Mem - Funktion nicht wie versprochen an jener Stelle fort, an welcher zuvor unterbrochen wurde, sondern wie schon im "Urzustand" bei Titel 1 des Ordners 1

Ein Defekt der Speicherkarte kann ausgeschlossen werden- es spielt keine Rolle welche Karte im Gerät läuft- das "Ergebnis" ist das immer Gleiche: ERROR. 

Alles in Allem ein Armutszeugnis für eine Marke wie Bang & Olufsen, gekrönt durch die Unverfrorenheit, für diese Top-Leistung deutlich über EUR 300 in Rechnung zu stellen. 

ich kann meinen Ärger über diese Peinlichkeit kaum unter Kontrolle halten- werde jetzt wohl vor die Tür treten und 10min wie eine FEUERWEHRSIRENE SCHREIEN!   

Jap,

wirklich sehr ärgerlich. Ich hätte auch einen dicken Hals. Leider habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass es immer die Inkompetenz des Fachhändlers ist, über die man sich aufregen muss. Ruf mal bei B&O in München an. Die sind sehr nett u. kompetent.

Beim Fachhändler würde ich mal auf den Tisch schlagen. Ich hoffe, Du hast Dir ein schriftliches Angebot anfertigen lassen. Ich weiß zwar nicht wie bei Euch die Rechtsprechung ist. Bei uns in der BRD ist jede Überschreitung des unverbindlichen Kostenvoranschlages plausibel zu begründen. Die Rechtsprechung läßt Überschreitungen von zehn Prozent, im Einzelfall sogar bis zu 25 % zu. Selbst bei einem unverbindlichen Kostenvoranschlag muß der Kunde aber nach Möglichkeit vorher informiert werden, wenn der veranschlagte Preis um mehr als zehn Prozent überschritten wird.

Ich bin zwar in Mathe kein Einstein, doch glaube ich dass Du ziemlich drüber liegst. Und dann funktioniert die ganze Geschichte nicht einmal. Die letzten € 150,00 würde ich zurückfordern u. Deine BS4 muss einwandfrei funktionieren.

Ich würde den ganzen Fall dokumentieren und an die B&O Zentrale melden.
Mehr kannst Du wohl erst einmal nicht tun.

Ralf

PS: Ich war übrigens gestern per Zufall bei einem B&O Händler, der neue Räumlichkeiten bezogen hat. Ich wollte mir die neue Beosound 8 anschauen. Der Händler war so unverschämt mir mitzuteilen, er habe jetzt gar keine Zeit (Kundentermin im Laden - Neuinstallation eines Hauses) und hat mir praktisch auf Wiedersehen gesagt bevor ich Guten Tag sagen konnte. Dieser Händler wird mich nie wieder sehen....

WulliBrazulli:

...SW-Updates der BS 4...

Schon schlimm genug, das für ein Software Update ein Gerät eingeschickt werden muß.

WulliBrazulli:

Rund EUR 100 wurden vom Händler veranschlagt... - ...Rechnungsbetrag: EUR 185 (Grund für den deutlich höheren Wert: Nachdem es sich um ein Gerät aus der ersten Serie (BJ 2006) handelt, war zum Standardupdate noch der Wechsel eines Bauteiles erforderlich)

Das hätte dein Händler doch schon wissen müssen. Das ist doch nicht dein Problem und sollten schon gar nicht deine Kosten sein.

WulliBrazulli:

...gegen ein sofort bei Übernahme zu entrichtendes zusätzliches Entgelt von EUR 150 erneut geliefert.  (Dabei sind diese EUR 150 nach Angabe des Servicetechnikers offensichtlich nur ein Bruchteil jenes Betrages, der angesichts des Arbeits- u. Materialaufwandes fällig gewesen wäre, jedoch als Kulanz seitens des Herstellers zum Großteil getragen wird).

Das ist allerdings unglaublich! Wofür denn noch einmal 150€??? Die Beosound hat vorher funktioniert und sollte eine Funktionserweiterung erhalten. Die hat schon doppelt so viel gekostet wie vorher vereinbart. Dann fehlen der Beosound Funktionen und der Service will (für vermutlich selbst eingebaute Fehler) noch einmal kassieren und auch danach funktionierts noch nicht?Das Wort Kulanz hat da überhaupt nichts zu suchen. Der Service soll erst einmal den versprochenen Zustand herstellen.

WulliBrazulli:

Alles in Allem ein Armutszeugnis für eine Marke wie Bang & Olufsen, gekrönt durch die Unverfrorenheit, für diese Top-Leistung deutlich über EUR 300 in Rechnung zu stellen.

In erster Linie ein Armutszeugnis für den Servicebetrieb.

Ich hoffe, das du direkt bei B&O Erfolg hast und die Anlage in den ordnungsgemäßen Zustand versetzt wird UND du mindestens die 150€ wieder bekommst. Kulant wäre dann noch eine Teilrückzahlung der ersten Rechnung.

Hallo WulliBrazulli

Es ist schon einige Tage her als du das letzte mal geschrieben hast.

Ich wollte nur wissen wie es mit deinem Gerät weitergegangen ist, oder hast du es vieleicht schon deinem Händler zurückgegeben:)

Wie ging es weiter- ja, ich muß sagen, daß diese unerfreuliche Geschichte am Ende ein insgesamt recht veträgliches Ende fand.

Was ist zwischenzeitlich geschehen: Wie bereits im vorangegangenen Posting erwähnt, verfasste ich nach "Kenntnisnahme" der unveränderten Fehlfunktion eine sehr knappe, jedoch eindeutige Mail an die Servicestelle und meinen Händler.  Am unmittelbar darauf folgenden Montag -mein Aggressionspotential war im Verlauf des Wochenendes von "hochexplosiv" auf "bellender Hund"  abgesunken- nahm mein Händler mit mir tel. Kontakt auf. Wir kennen uns seit etlichen Jahren ganz gut und so verwundert es nicht weiter, das er es am Tag der so unglücklich verlaufenden Anlieferung und Installation des BS4 vermied, das Gespräch betreffend weiterer möglicher Fehlerursachen bzw. Einstellungs- u. Resetmöglichkeiten meiner Konfiguration (8-40 aus erster Serie 2009 +BS4) zu suchen. 

Auch mir war inzwischen wieder klar, daß der Versand eines Gerätes durch eine zertifizierte Servicestelle ohne zuvor durchgeführten umfangreichen Funktionstestes unter normalen Umständen eigentlich unmöglich wäre. Dutzende Probeaufnahmen auf der im Gerät verbliebenen Speicherkarte waren dann auch Beweis dafür. (Am Freitag hatte ich diese gar nicht bemerkt- ich schaltete die Anlage nach dem höchst ärgerlichen Testlauf erst nach einer persönlichen "Abkühlphase" von 2 Tagen wieder ein...)

So riet er mir zu einem Testlauf unter fiktiv geänderter Konfiguration und in weiterer Folge zu einem Reset (mehrminütige Trennung vom Stromnetz). gesagt-getan; und siehe da- sobald die BeoSound vom TV entkoppelt (A-Option 1) war, lief alles, wie es sollte! Sämtliche der neuen A-Mem Funktionen konnten problemlos ausgeführt werden.   

Somit war klar, daß das eigentliche Problem der sytemintegrierte BV8-40 bzw. sein Softwarestand ist. Kurz darauf meldete sich auch die Servicestelle und bat mich, bei Gelegenheit mit beiden Geräten den weiten Weg in den Süden Wiens anzutreten. Der 8-40 soll ein SW Update erhalten und- um auf Nummer sicher zu gehen- im Anschluß die Konfiguration vor Ort auf ihre Funktionalität hin zu prüfen. Zunächst erneut verärgert ob des weiten Weges und des hohen Aufwandes (TV und Anlage erneut abbauen, vom 3. Stock ohne Lift zum Auto usw.), wollte ich die unvermeidbare Fahrt mit ohnehin notwendigen Einkäufen verbinden. Und so nutzte ich am Folgetag die Gunst der Stunde, machte im Büro Frühschluß, baute meine Apparaturen ab und fuhr gen Wien.

Dort angekommen, übergab ich die beiden Sorgenkinder den überaus zuvorkommenden Serviceleuten, welche inmitten zahlloser B&O-Klassiker (doch immer wieder eine  Freude, solche Teile zu sehen!) sofort zur Tat schritten.  Der Standort der Servicestelle in umittelbarer Nähe zu Europas größtem Einkaufszentrum, der SCS Vösendorf, bot gleichsam die Möglichkeit, in der Zwischezeit meine Besorgungen durchzuführen- an einem Dienstag vormittag aufgrund der äußerst geringen Besucherzahl im für gewöhnlich stressigen Mega-EKZ übrigens eine wahre Freude.

2 Stunden und einige ungeplante Einkäufe später fand ich mich erneut im Sevicecenter ein.  Und siehe da: das inzwischen aufgespielte SW-Update für TV und DVB-HD - Modul des 8-40ers erwies sich als Schlüssel zum Erfolg- sämtliche Funktionen waren nun vollumfänglich verfügbar; zudem verfügt nun auch mein TV über die neueste SW und damit über ein paar recht erfreuliche Verbesserungen der Menüstruktur- u. Optik, wie ich nach Aufbau zu Hause feststellen konnte!  

Zufrieden!

Für alle hier im Forum, welche eine vergleichbare Konfiguration besitzen und ein Update einer BS4 in Erwägung ziehen, sollten in JEDEM FALL den TV auf den neuesten SW-Standard updaten! (wird wohl alle frühen Serien der auf der gleichen Plattform beruhenden 8-40 und 10-40, möglicherweise auch 10-46er betreffen)  

Ein paar Details zu den "Improvements":

BS4:

SD-HC Karten bis 8GB (in Abhängigkeit der gewählten Speicherkapazität jedoch recht lange Startzeiten: 8GB> 25sec (Sandisk Ultra))

Aufnahmen lssen sich nun per FB starten und stoppen

Vor-und Rückspulen möglich; Fortsetzung angebrochener Titel auch nach Quellenwechsel (alle Quellen)

Timer-Aufnahme möglich und programmierbar (alle Quellen); bei Aufnahme ab CD komfortable Titelprogrammierung (auch per FB) mit geregeltem Start der Aufnahme!

BV8-40/DVB-HD

Menü nun auf schwarzem Hintergrund und Bildposition links

elektron. Vorhang öffnet erst nach Start des DVB-Modules; zuvor wird die Wortmarke "Bang&Olufsen" am rechten unteren Bildrand eingeblendet

Beolab 8000 nun in der Setup-Liste

leicht verbesserte Customizing-Optionen

Verbesserte (jedoch keineswegs perfekte!) Menüstruktur am DVB-Modul; sanftes Ein-u.Ausblenden der Programminfos

Beste Grüße aus dem schönen Pielachtale!

Schön, das jetzt alles funktioniert.

Bleibt für mich offen:

Warum muss der TV zum Service für ein Update?

Was ist mit der zweiten Versuch des Services? War wirklich etwas defekt?

Dein Händler und der Service kannten doch dein Setup. Da hätte das Problem der veralteten TV Software früher erkannt werden müssen.

Und wo bleibt die Kulanz?

BeoDrops:

Warum muss der TV zum Service für ein Update?

Wenn's nur um ein SW-Update geht - sicher nicht!
 
Aber bei komplexen / unklaren Fehlern mit unbekannter Ursache wären mir die Möglichkeiten einer
vollausgestatteten Service-Werkstätte mit weit mehr als nur einem Labtop für das SW-Update schon lieber. 

Ist halt wie beim Auto - vor Ort kann auch der/die beste Pannehelfer(in) nur beschränkt helfen ...