Hi,

ich bin ja anscheined nicht der einzige der hin und wieder ein paar alte Geräte restauriert.

Bis jetzt hatte ich nie Probleme mit dem Furnier, da es meistens intakt war. Vor ein paar Tagen ist aber mein 'neuer' Beogram 1700 angekommen.

Sieht eigentlich aus wie neu, leider fehlt aber an zwei Seiten das Palisander-Furnier vollständig; d.h. das Plastik mit Kleberresten ist in voller Schönheit sichtbar.

Kann mir irgendjemand einen Tipp geben wo man neues Furnier herbekommt? Bisher habe ich nur Maxipackungen zu horrenden Preisen gefunden.

Außerdem: Hat irgendjemand Erfahrung mit irgendwelchen Kratzer-Entfernen für die Acryl-Haube? Habe mal von sowas gehört, jedoch nichts finden können.

Hallo!

Ja, stimmt. Die alten Geräte finde ich irgendwie schöner.

Ich habe mal Furnier von einem Tischlereibetrieb (also ein Betrieb, der Sachen aus Holz herstellt) bekommen. Die alten Seiten habe ich sauber gemacht und geglättet, dann das Furnier mit Kontaktkleber angeklebt und die Kanten mit einem scharfen Skalpell abgeschnitten. Fein schleifen - fertig. Wenn das Furnier so, wie es ist, gut ist, leicht einölen, ansonsten erst in dem gewünschten Farbton beizen. Wenn man es nicht so aufwendig machen will, kann man es auch mit Selbstklebefolie machen. Das habe ich mal bei einem Beovision 3600 mit weisser Folie gemacht. Man sollte aber bedenken, dass die meisten Folien mit den Jahren schrumpfen.

An einen holzverarbeitenden Betrieb habe ich schon gedacht, leider gibts hier auf dem Dorf und in der Nähe aber nichts.

Danke für die Anleitung. Muss mal schauen ob man das Zeug vielleicht irgendwo bestellen kann.

Klebefolien finde ich nicht so toll. Schon ein paar mal probiert, aber man sieht immer das es nicht echt ist und natürlich fehlt die Struktur und das "Feeling" von Echtholz.

Hallo ablaumeise,

wieviel Zeit hat Deine Restauration? `Bin im Moment mit einem Projekt beschäftigt, das mir erst wieder in ca 2 Wochen Zeit gibt, Furnier zu besorgen. Die Größe der benötigten Flächen wäre wichtig.Der Ratschlag mit dem Kontaktkleber und der beschriebenen Weiterverarbeitung ist ok. Vieleicht bis bald

klattie2804, der freundliche Tischler aus Harpstedt

PS.: zu Deiner zweiten Frage: schleifen, schleifen, schleifen, schleifen, schleifen und dann polieren und nochmals polieren. Jetzt mal im Ernst: ´habe in einer Oltimer Zeitschrift etwas über das Polieren von Acrylglas gelesen, muß aber erst einmal nachforschen wo diese Zeitschrift abgeblieben ist.

Hallo klatti,

danke für die Antwort. Zeit hat es genug...der Beogram steht ja im Moment auch ohne Furnier hier und spielt eine Platte ab. Auf die Dauer stören eben nur die leeren Flächen.

Die Maße der drei Seitenpaneele sind in etwa ein mal 45x2,5cm und zwei mal 33x2,5cm. Wäre nett wenn du was auftreiben könntest. Bisher habe ich nur Angebote ab 15€ gefunden und das ist mir für das bisschen Holz dann doch ein wenig zu viel.

Zu dem Acryl: So was ähnliches habe ich auch schon gelesen, stellt sich nur die Frage: Mit was polieren und mit was/wie fein schleifen?

Hallo ablaumeise,

´werde mich wieder melden!!!!!

mfg

Klatti2804

Was die Kratzer auf der Haube angeht - da kommt es eben auf deren Tiefe an. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit XERAPOL gemacht, damit habe ich rund 15 Beogram-Hauben wieder ganz toll hingekriegt.

Bei tieferen Kratzern stösst das Mittel allerdings an seine Grenzen, zum Glück bin ich von solchen Kratzern oder gar Riefen verschont geblieben.

Anwendung: In Abschnitten auftragen und mit Watte auspolieren. Prozedur je nach Bedarf bis zu vier mal wiederholen und zum Schluss mit einem Baumwolltuch (altes T-Shirt geht prima) nachpolieren.

Man benötigt zu dieser Kur viel Zeit, je nach Zustand der Haube bis zu 90 Minuten und viel Kraft, da hoher Polierdruck wichtig ist für ein gutes Ergebnis. Das  ist aber wirklich überzeugend.

Viele Grüsse,

Christoph

Danke für den Tipp, werde das mal ausprobieren.

Die Haube hat zum Glück keine allzu tiefen Kratzer - de facto sieht sie abgesehen von drei etwas verkratzten Flecken aus wie neu.

klatti2804:

Hallo ablaumeise,

´werde mich wieder melden!!!!!

mfg

Klatti2804

Ich warte nach wie vor auf eine Antwort.

Sowas geht sehr gut mit Poliermaschinen einer Lackiererei. Auch die Poliermittel der Lackierer funktionieren sehr gut damit, z.B. von 3M. Geht einwandfrei, habe ja auch selber solche Sachen schon gemacht.

Einzig: es muss unter fließendem Wasser gemacht werden, das Acryl neigt zum sofortigen schmelzen unter soviel Druck.

Ähm... Poliermaschine: meine "Flex" hat 1.3 KW Leistung, aber nur ein paar hundert Umdrehungen. Das sind keine der üblichen Spielzeuge aus dem Baumarkt, da geht wirklich was runter.

Und: gewöhnliche weisse Zahnpasta für die Endpolitur funktioniert Spitze. Aber Wasser nicht vergessen...

Und: die Zierfolien/Blenden mit gutem Klebeband abkleben. So'n weisser BG7000 könnte sonst mal schnell silbern werden ;)

Es macht auch Sinn, für's Polieren vorher einen Klotz herzurichten, der genau in den Deckel hineinpasst. Ich nehme dafür ein Stück Pressspanplatte mit einer Schicht Schaumfolie. Dann kann man genug drücken ohne dass der Deckel springt.